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Buchhaltung Soll Haben

1. März 2025 / Buchhaltung Berlin

In der Buchhaltung gibt es zwei grundlegende Seiten, um Geschäftsvorfälle zu erfassen:

Soll und Haben.

Diese Begriffe kommen aus der doppelten Buchführung, auch bekannt als Doppik, und sie sind grundlegend für das Verständnis, wie finanzielle Transaktionen in den Büchern eines Unternehmens festgehalten werden.

Soll und Haben in der doppelten Buchführung:

  1. Soll (Debit):
  • Das Soll steht auf der linken Seite eines T-Kontos.
  • Hier werden alle Zugänge und Ausgaben von Vermögenswerten erfasst.
  • Ein Beispiel für eine Soll-Buchung könnte der Kauf einer Maschine sein. Die Maschine (ein Vermögenswert) wird im Soll verzeichnet, weil sie das Vermögen des Unternehmens erhöht.
  1. Haben (Credit):
  • Das Haben steht auf der rechten Seite eines T-Kontos.
  • Hier werden alle Abgänge von Vermögenswerten und Einnahmen erfasst.
  • Ein Beispiel für eine Haben-Buchung könnte die Aufnahme eines Darlehens sein. Das Darlehen (eine Verbindlichkeit) wird im Haben verzeichnet, weil es die Schulden des Unternehmens erhöht.

Beispiel einer Buchung:

Angenommen, ein Unternehmen kauft Büromaterial im Wert von 1.000 Euro und zahlt bar. Die korrekten Buchungen könnten wie folgt aussehen:

  1. Büromaterial-Konto (Aufwandskonto):
  • Soll: 1.000 Euro
  1. Kasse-Konto (Bestandskonto):
  • Haben: 1.000 Euro

Diese Buchung zeigt, dass das Büromaterial im Soll um 1.000 Euro gestiegen ist (die Unternehmung hat Vermögen erhalten), während die Kasse im Haben um 1.000 Euro gesunken ist (die Unternehmung hat bar gezahlt).

Grundprinzipien:

  • Jeder Geschäftsfall wirkt sich immer auf mindestens zwei Konten aus (Doppik-Prinzip).
  • Am Ende einer Periode müssen die Summen der Soll- und Haben-Seite gleich sein (Bilanzgleichung).

Zusammenhänge zwischen Kontenarten und Buchungsregeln:

  1. Aktivkonten (z.B. Kasse, Bank, Forderungen):
  • Zugang im Soll
  • Abgang im Haben
  1. Passivkonten (z.B. Verbindlichkeiten, Eigenkapital):
  • Zugang im Haben
  • Abgang im Soll
  1. Ertragskonten (z.B. Umsatzerlöse):
  • Abgang im Soll
  • Zugang im Haben
  1. Aufwandskonten (z.B. Mietaufwand, Lohnaufwand):
  • Zugang im Soll
  • Abgang im Haben

Diese Grundstruktur hilft, finanzielle Transaktionen klar und nachvollziehbar zu systematisieren und stellt sicher, dass die Bilanz am Ende des Geschäftsjahres korrekt ist.